Konversion
Sie gehörten oder gehören noch einer anderen Kirche an und möchten in die katholische Kirche eintreten?
Mit dem Übertritt in die katholische Kirche entscheiden Sie sich ganz bewusst auch für den Weg, wie katholische Christen ihren Glauben leben und feiern. Je nachdem, wie vertraut Sie mit dem Glauben und Leben der katholischen Kirche sind, braucht es eine längere oder auch kürzere Vorbereitungszeit.
Motive
Die Motive für Christen anderer Konfessionen und Denominationen katholisch werden zu wollen sind unterschiedlich.
Es gibt theologisch motivierte Konvertiten, die in der katholischen Kirche die ursprüngliche und eigentliche Kirche sehen und für die der Beitritt zur katholischen Kirche ein Schritt zurück zu den Quellen ist.
Bei anderen ist es die Kraft und die Sinnlichkeit der Liturgie und die Vitalität selbst noch von Resten der Volksfrömmigkeit, von der sie sich angezogen fühlen und in der sie beheimatet sein möchten.
Oft sind es einfach auch die Zufälle des Lebens, die zu diesem Schritt motivieren: der Umzug in eine katholische Gegend oder die Einheirat in eine katholische geprägte Familie den Wunsch begründen, katholisch werden zu wollen.
Ich bin getauft, gehöre aber einer anderen Glaubensgemeinschaft an und möchte nun katholisch werden. Was muss ich tun?
Wenden Sie sich an den Seelsorger (Pfarrer Reinwald). Der Seelsorger wird Ihre Schritte in die Kirche begleiten.
Muss der Konfessionswechsel in der Pfarrgemeinde meines Wohnortes stattfinden?
Es liegt nahe, den Seelsorger jener Gemeinde aufzusuchen, zu der Sie später angehören möchten.
Der Eintritt in die Kirche muss aber nicht in der Pfarrei Ihres Wohnortes stattfinden. Gerade bei einem Konfessionswechsel kann es u.U. wünschenswert sein, diesen Schritt nicht im gewohnten Umfeld vollziehen zu wollen.
Wie erfahre ich, zu welcher katholischen Gemeinde ich gehören werde?
Sollten Sie unsicher sein, versuchen Sie es über einen "Pfarreiensucher" (http://www.pfarreiensuche.de) Hier können Sie bis auf wenige Ausnahmen bundesweit die Ihrem Wohnort zugeordnete Pfarrgemeinde finden.
Wie schnell kann ich wieder katholisch werden?
Oftmals möchten Menschen so schnell wie möglich in die Kirche eintreten. Auch wenn dieser Wunsch zunächst plausibel und nachvollziehbar erscheint, sollte auch ein Konfessionswechsel nicht übereilt vollzogen werden. Eine Kirchenzugehörigkeit wechselt man nicht wie ein Hemd. Die Verwurzelung in der eigenen religiösen Tradition reicht oft tief. Erziehung und Erfahrung prägen mehr, als man vielleicht meint. Es gibt biografische und familiäre Bindungen, die von einem Wechsel mit betroffen sind; es gibt theologische Fragen, Vorurteile und auch Erwartungen, die man besprechen muss.
Muss ich eine „Aufnahmeprüfung" ablegen?
Nein. Allerdings werden Sie sich mit dem Seelsorger über Ihre Motive austauschen, Ihre Erwartungen, Ihre Ängste und Sorgen und Ihre Fragen, die sich für Sie aus dem Konfessionswechsel ergeben haben.
Im Allgemeinen werden Sie im Laufe dieses oder auch mehrerer Gespräche etwa anhand des Apostolischen Glaubensbekenntnisses – gefragt, ob Sie den darin ausgedrückten Glauben teilen und bekennen können. Der Pfarrer führt den auch bei einem Konfessionswechsel notwendigen Schriftverkehr mit dem Bischof. Gemeinsam mit dem Seelsorger überlegen und entscheiden Sie, in welchem liturgischen Rahmen Ihr Konfessionswechsel vollzogen werden kann.
Muss ich erneut getauft werden?
Bei einer Konversion gibt es selbstverständlich keine erneute Taufe. Die gelegentlich zu hörende Wendung, jemand sei "umgetauft" worden, ist absolut falsch und irreführend. Es gibt nur ein Sakrament der Taufe, das von (fast) allen christlichen Kirchen gegenseitig anerkannt wird.
Kontakt
Für Ihre Fragen wenden Sie sich bitte an das Pfarrbüro.